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Zitronenwasser: Trinken Sie sich gesund!

Zitronenwasser: Trinken Sie sich gesund!

Wenig Aufwand, aber große Wirkung: Zitronenwasser ist ein simples aber effektives Wundermittel für einige gesundheitliche Beschwerden. Besonders in Hollywood schwören Prominente auf den positiven Effekt von Zitronenwasser: Beyoncé, Naomi Cambell und Jennifer Aniston sollen zu denjenigen Stars zählen, die es tun: Jeden Morgen ein Glas warmes Wasser mit frisch gepresstem Zitronensaft. Die gesundheitliche Wirkung hat aber nicht Hollywood entdeckt; seinen Ursprung hat das Zitronenwasser in einer jahrtausendealten Gesundheitslehre. Entdecken Sie, was in dem leckeren Zitronen-Drink steckt und welche gesundheitlichen Vorteile dieser hat.

Von Anastasia Johlen

Die Wirkung von Zitronenwasser: Gifte raus & Nährstoffe rein

Der positive Effekt von Zitronensaft stammt aus der ayurvedischen Heilkunst und zählt somit zu einer jahrtausendalten Naturheilkunde. Besonders wenn Sie das Zitronenwasser warm trinken, entfaltet es seine unschlagbaren Gesundheitsresultate. Sie benötigen dafür lediglich warmes Trinkwasser und den Saft einer halben Zitrone. Schon haben Sie ein schnelles und einfaches Wundermittel.

Es wird empfohlen den warmen Zitronensaft direkt am Morgen, als Start in den Tag, zu trinken. Hierbei sollte das Wasser nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt sein. Perfekt getrunken wird das Zitronenwasser bei Körpertemperatur, sprich Trinktemperatur. So kann die energetische Wirkung des Zitronen-Drinks gezielt genutzt werden.

Ist das Wasser zu heiß, könnten wichtige Nährstoffe der Zitrone verloren gehen. Dazu zählen wichtige Vitalstoffe, wie Kalzium, Vitamin C, Kalium sowie Spuren von Eisen und Vitamin A. Genießen Sie das Zitronenwasser warm, kurbeln Sie Ihre Verdauung und weitere Körperfunktionen an, zusätzlich wird der Feuchtigkeitsspeicher aufgefüllt.

Zitronenwasser unterstützt die Verdauung

Durch die Säuren der Zitrone wird die Proteinverdauung im Magen gefördert, was unter anderem zu einer Verbesserung des Verdauungssystems beiträgt. Ebenfalls wirkt sich das Zitronenwasser positiv auf die Gallenproduktion in der Leber aus, wodurch sich die Fettverdauung verbessert. Indessen können Verdauungsprobleme und Verstopfungen präventiv verhindert werden.

Zusätzlich enthält die weiße Haut der Zitronenschale sehr viele Pektine, welche für den menschlichen Organismus wichtiger Ballaststoffe sind. Pektine sorgen für eine gesunde Darmflora, zusätzlich können sich gesundheitsförderliche Bakterien besser vermehren.

Zitronenwasser entgiftet den Organismus

Da Zitronenwasser leicht entwässernd wirkt, beschleunigt es die Ausscheidung von überflüssigem Wasser sowie von Schad- und Giftstoffen mit dem Urin. Bereits bei einem Glas Zitronenwasser pro Tag können Sie diesen Effekt spüren. Es existieren sogar Zitronensaft-Kuren, welche gezielt eine Entgiftung und Entschlackung fördern sollen.

Zitronenwasser reinigt die Nieren

Wenn Zitronenwasser eine entwässernd wirken, ist es nur logisch, dass auch die Nieren etwas davon haben. Aber nicht nur deshalb reinigt der Zitronendrink die Nieren: Zitronenwasser enthält eine große Menge an Citrat, welches bekannterweise Nierensteine auflöst. Zusätzlich kann Citrat die Bildung neuer Nierensteine vorbeugen, also wirkt es akut und präventiv.

Zitronenwasser entsäuert, ist aber basisch

Auch wenn Zitronen sauer sind, wirkt der Zitronensaft in dem Trinkwasser basisch. Der menschliche Organismus baut die sauer schmeckende Fruchtsäure ab und wandelt diese in Kohlendioxid und Wasser um. Übrig bleiben die basischen Mineralien der Zitrone, welche wichtig für Nerven, Herz und Muskulatur sind.

Generell gilt die Zitrone als basisches und gesundes Lebensmittel:

  • Die Zitrone ist reich an Basen (Kalium, Magnesium),
  • arm an säurebildenden Aminosäuren,
  • hinterlässt keine belastenden Stoffwechselrückstände,
  • wirkt entzündungshemmend
  • regt die körpereigene Basenbildung an
  • wirkt entzündungshemmend
  • enthält wichtige Stoff, wie Antioxidantien, Vitamin C und aktivierende Fruchtsäuren
  • unterstützt die Magen-Darm-Gesundheit, indem Zitrone die Verdauung fördert und Schleimhäute bei ihrer Regeneration unterstützt
  • ist wasserreich und hilft deshalb bei der Ausschwemmung von Schlacken aller Art.

Zitronenwasser stärkt das Immunsystem

Zitronen haben eine besonders starke antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Da Zitronensaft im Zitronenwasser steckt, beinhaltet auch der selbst gemachte Zitronen-Drink diese Superfood-Kraft. Vermutlich ist die immunstärkende Wirkung der Zitrone, die bekannteste Wirkungsweise.

Grund für die Immunstärke der Zitrone ist Vitamin C, welches für eine hohe antioxidative Grundlage sorgt. Im Krankheitsfall greifen Betroffene gerne auf die heilende Wirkung der gelben Zitrusfrucht zurück, sei es in Form von Tees oder Granulaten. Aber am besten hilft das selbst gemachte Zitronenwasser. Durch diese Eigenschaften des Zitronensafts wird das Immunsystem nicht nur gestärkt, sondern auch insgesamt entlastet.

Die antibakterielle Wirkung des Zitronensafts ist in Sachen Forschung noch eher in den Kinderschuhen, dennoch existieren aussagekräftige Forschungen: Forscher der University of Buenos Aires stellten fest, dass bereits eine zweiprozentige Zugabe von Zitronensaft in verschmutztes Trinkwasser, nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten die vorhandenen Cholera-Bakterien tötete.

Zitronenwasser hilft beim Abnehmen

Die verdauungsfördernde, entsäuernde und entgiftende Wirkung des Zitronenwassers unterstützt das Abnehmen. Natürlich gehört zu einer erfolgreichen Gewichtsreduktion weitaus mehr, als das Trinken von Zitronenwasser, jedoch ist die Zugabe des Wunderwassers sehr hilfreich.

Zitronen enthalten Polyphenole, welche zu den Antioxidantien zählen, und zur Bekämpfung von Übergewicht zum Einsatz kommen. Ein Tierversuch zeigte, dass die in den Zitronen enthaltenen Polyphenole einen positiven Effekt auf das Gewicht, die Blutfette, den Blutzuckerspiegel sowie die Insulinresistenz hatten. So kann der regelmäßige Verzehr von Zitronenwasser Krankheiten, wie Diabetesveranlagung, hohe Blutfette und Übergewicht, entgegen steuern. Ebenfalls gilt Zitronensaft als natürlicher Appetitzügler und kann dadurch Heißhungerattacken unterdrücken.

Zitronenwasser schützt Gelenke

Citrate lösen calciumhaltige Nierensteine und Nierensteine, welche aus Harnsäurekristallen bestehen. Da Zitrone einen wesentlichen Anteil an Citraten enthält, ist auch dieser Vorgang möglich. Zitronenwasser reinigt somit nicht nur die Nieren, sondern schützt auch die Gelenke.

Harnsäurekristalle können sich auch in den Gelenken ablagern, was als Krankheit Gicht bekannt ist. Durch das tägliche Trinken von warmen Zitronenwasser können Sie Ihre Gelenke vor Harnsäurekristalleinlagerungen schützen. Die Zitrone löst die Kristalle bereits auf, bevor diese in die Gelenke gelangen.

Zitronenwasser und Haferflocken gegen Eisenmangel

In Kombination mit anderen Lebensmitteln kann das Zitronenwasser weitere gesundheitliche Effekte auslösen. So können Sie durch das Trinken von Zitronenwasser und dem anschließenden Verzehr von Haferflocken einem Eisenmangel entgegen wirken.

Ascorbinsäure, eher als Vitamin C bekannt, hilft dem Organismus Eisen aufzunehmen, welches unter anderem essentiell für die Blutbildung und einen guten Stoffwechsel ist. Haferflocken besitzen einen hohen Anteil an Eisen, welches durch das vorher getrunkene Zitronenwasser wesentlich besser aufgenommen wird. Es wird ebenfalls empfohlen, auf Milch zu verzichten, ansonsten kann die Eisenaufnahme gehemmt werden.

Gefahr der Überdosierung von Vitamin C?

Vitamine sind wichtig und sollten ausreichend zugeführt werden. Bereits als Kind bekommen wir eingetrichtert, wie wichtig Vitamine und Mineralien sind. Es ist eine Tatsache, dass die Vital- und Nährstoffe lebensnotwendige Funktionen im menschlichen Organismus haben. Besonders Vitamin C ist ein wahrer Gesundheits-Alleskönner und sollte ausreichend aufgenommen werden. Aber ist eine Überdosierung von Vitamin C möglich oder sogar gefährlich?

Da die Ascorbinsäure (Vitamin C) wasserlöslich ist und über die Nieren ausgeschieden wird, besteht keine gravierende Gefahr einer Überdosierung. Sie können sich also nicht ganz so schnell mit Vitamin C überdosieren. Sie sollten auf eine ausreichende Vitamin C Zufuhr nicht verzichten, es aber auch nicht übertreiben. Das tägliche Glas Zitronenwasser ist sicherlich keine Gefahr für Ihre Gesundheit, sondern eher ein wohltuender positiver Gesundheitseffekt.

Zitronenwasser und die Zahngesundheit

Sicherlich bringt das Zitronenwasser sehr viele positive Eigenschaften mit sich und wirkt auf einige Bereiche im menschlichen Organismus positiv, dennoch sollten Menschen mit empfindlichen Zähnen oder Zahnschmelzdefekten auf das Zitronenwasser verzichten. Denn die Säuren der Zitronen greifen den Zahnschmelz an, besonders für empfindlichen Zähnen ist das nicht von Vorteil.

Der Zahnschmelz wird durch säurebildende Bakterien abgegriffen, wodurch eine direkte Einwirkung von Säuren auf die Zahnoberfläche stattfindet. Dadurch ist die Gefahr von Erosionen erheblich erhöht. Nicht nur das gesunde Zitronenwasser greift Ihren Zahnschmelz an, auch andere saure Fruchtsäfte und besonders Softdrinks. Eigentlich dient der Speichel als Puffer zwischen Zähnen und Säuren, jedoch kann der saure pH-Wert oft nicht mehr ausreichend neutralisiert werden. Auf Dauer löst sich der Zahnschmelz auf und Ihre Zähne werden zunehmend empfindlicher.

Im Sinne Ihrer Zahngesundheit sollten Sie nicht den ganzen Tag Zitronenwasser trinken und auch mal auf klares Trinkwasser oder ungezuckerte Tees umsteigen. Hingegensollte das tägliche Glas Zitronenwasser am Morgen kein Problem für Ihre Zähne sein.

Mit Hilfe von zwei Tricks können Sie Ihre Zahngesundheit fördern und das Zitronenwasser genießen:

1. Trick: Strohhalm

Trinken Sie das Zitronenwasser durch einen Strohhalm, kommen Ihre Zähne weniger mit dem Zitronenwasser in Kontakt.

2. Trick: Mund ausspülen

Nachdem Sie das Zitronenwasser getrunken haben, sollten Sie Ihren Mund mit klarem Wasser ausspülen, so können sich die Säuren nicht auf die Zähne legen.

Bitte putzen Sie nach dem Trinken von Zitronenwasser nicht direkt Ihre Zähne, denn das ist eher kontraproduktiv. Durch das Zähneputzen würden Sie den weichen Zahnschmelz noch mehr schädigen, weshalb Sie laut Zahnärzten frühestens nach zwei Stunden Ihre Zähne putzen sollten.

Zitronenwasser selbst gemacht

Die genannten positiven Wirkungen für Ihre Gesundheit entfalten sich bei selbst gemachten Zitronenwasser, und nicht bei industrial produziertes Zitronenwasser oder Zitronensaft mit Zusätzen. Das Power-Zitronenwasser können Sie in wenigen Schritten zu Hause selbst zu bereiten:

  1. Kochen Sie Wasser auf, welches Sie auf Trinktemperatur abkühlen lassen.
  2. Pressen Sie während der Abkühlzeit des Wassers eine halbe Zitrone. Geben Sie den Zitronensaft erst zum Wasser hinzu, wenn dieses wirklich Trinktemperatur erreicht hat (etwa 40° C), ansonsten werden wichtige Nährstoffe, wie Vitamin C, zerstört.
  3. Bei Bedarf können Sie das Zitronenwasser mit Honig oder Agavendicksaft süßen.

Trinken Sie das lauwarme Zitronenwasser am besten am Morgen, so starten Sie mit neuer Energie in den Tag. Während der Erkältungszeit können Sie noch ein Stück geschälte Ingwerknolle in Scheiben in das Wasser hinzufügen.