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Winterhaar adé: Bio-Tipps für strapazierte Mähnen

Winterhaar adé: Bio-Tipps für strapazierte Mähnen

Der Frühling steht in den Startlöchern: Die Tage werden länger und wärmer, der Fokus wendet sich langsam wieder nach Außen, bald ist der Winter vorbei! Mützen und dicke Schals verschwinden dann im Schrank und werden gegen luftigere Kleidungsstücke ausgetauscht. Die ersten Sonnenstrahlen motivieren dazu, sich wieder etwas mehr um die Schönheit zu kümmern. Wir sehen uns schon mit schönen, glänzenden Frühlingshaaren in der Sonne Eis essen, bis die Wirklichkeit uns einholt: Die Haare sehen nach dem langen Winter meistens weder schön noch glänzend aus. Da gibt es eine Menge zu tun. Gut, dass Mutter Natur an alles gedacht hat: Regenerative Öle und Stoffe, die unser Haar aus dem Wintermodus holen und zu neuem Schwung und Glanz verhelfen.

Neuer Schwung für wintergeschädigtes Haar

Der Winter setzt unseren Haaren jedes Mal ziemlich zu: Sie werden unter dicke Mützen gezwungen, sind abwechselnd trockener Heizungsluft ausgesetzt oder durch frostige Kälte strapaziert. Haare und Kopfhaut haben es in der kalten Jahreszeit nicht leicht. Doch nun zeichnet sich der Frühling bereits vorsichtig ab und somit brechen wieder bessere Zeiten für unser Haar an. Um den Übergang optimal zu nutzen, empfiehlt es sich, eine schöne Frühlings-Haarkur zu machen, die das Haar belebt, die Kopfhaut verwöhnt und für neuen Schwung und Glanz sorgt.

Ist Bio besser fürs Haar?

Produkte, die aus biologisch angebauten Grundstoffen gewonnen wurden, sind für unseren Körper viel einfacher zu verarbeiten. Das liegt daran, dass zum einen wesentlich weniger Schadstoffe in zertifizierten Naturkosmetikprodukten zu finden sind und zum anderen, dass die Pflanzenstoffe meist genau das mitbringen, was der Körper benötigt. Chemische Stoffe können unsere Haare austrocknen, sie spröde und unflexibel machen.

Viele herkömmliche Pflegeprodukte arbeiten zudem mit Silikonölen und ähnlichen Stoffen, die sich auf der Haaroberfläche ablagern. Die Haare sehen dann zwar gut aus, gesund sind sie aber nicht, denn der Mantel aus körperfremden Stoffen umschließt sie und verhindert so das natürliche Atmen der Haare.

Naturkosmetik nach Bio-Standard ist das Beste, was wir tun können, um eine natürliche Körperpflege zu realisieren, die den Körper nährt und reinigt, ohne ihn zu belasten. Ganz nebenbei freut sich auch die Umwelt!

Schönes Haar durch die Kraft der Natur

Wir alle lieben schöne Haare! Kräftig, glänzend und voller Sprungkraft. Um dies nach der strapaziösen Winterzeit zu realisieren, muss man sich lediglich etwas Zeit nehmen und die bestmöglichen Werkzeuge nutzen.

Gesundes Haar beginnt an der Wurzel. Eine vitale und ausgeglichene Kopfhaut ist hierfür eine Grundvoraussetzung. Besonders nach dem Winter steht es um die Kopfhaut meistens nicht so gut: Die Haut ist stellenweise trocken, manchmal neigt sie zu Schuppenbildung und anderorts zu Fettigkeit – ein ganz schönes Dilemma. Völlig klar, dass dieses Gleichgewicht über den Winter sehr gelitten hat.

Um die Balance wieder herzustellen, fängt man bei der Kopfhaut an. Diese muss regelmäßig gereinigt werden, am besten mit mineralischen, pflanzlichen oder neutralen Reinigungsmitteln. Kräuteressenzen können sehr hilfreich sein, um die Kopfhaut wieder ins Lot zu bringen: Naturstoffe wie Brennnessel- oder Birkenrindenessenz verbessern die Durchblutung der Kopfhaut und helfen somit dabei, den Abtransport von gelösten Stoffen zu unterstützen. Sie helfen, den Ausgleich herzustellen und pflegen die angegriffene Kopfhaut. Zudem fördern beide Stoffe die Spannkraft und das Volumen der Haare.

Pflanzennahrung für prachtvolles Haar

Gut genährt ist halb gewonnen, wenn es um schönes Haar geht: Natürliche Stoffe aus Pflanzen und Mineralien helfen dem strapazierten Haar wieder zu Kraft und Stärke zu gelangen. Die Pflege fängt bereits beim Waschen an. Mineralisches Silizium ist sehr zu empfehlen, denn es verfügt über großes Regenerationspotenzial und kann aktiv dabei mitwirken, strapazierte Haare wieder mit Glanz und Schwung zu versorgen.

Ein optimaler Partner hierbei ist die Aloe Vera Pflanze. Essenzen aus Aloe Vera bringen viele Nährstoffe mit und verfügen zudem über die Fähigkeit, die inneren Zellverbindungen der Haare zu stärken und zu regenerieren. Aloe Vera ist ein echter Reparaturprofi. Weitere interessante Stoffe aus der Apotheke von Mutter Natur sind die Braunhirse, die Glanz bringt, Hanföl, das ebenfalls stark regenerierende Eigenschaften besitzt, sowie Hafersaft, der die Kämmbarkeit enorm verbessert.

Haarewaschen: Weniger ist mehr

Was das richtige Waschen der Harre angeht, so sollte man es gerade in der kalten Jahreszeit wie auch im Wechsel der Jahreszeiten nicht übertreiben: Wer zu oft wäscht, riskiert damit elektrisch aufgeladene Haare, die schlapp herunterhängen. Zwei- bis dreimal in der Woche mit einer hochwertigen biologischen Pflege ist völlig ausreichend. Generell sollte man seine Haare nicht täglich waschen, wenn man auf Länge und Sprungkraft setzt.

Seren und Tinkturen: Power für die Kopfhaut

Besonders geschädigte Kopfhaut braucht hochwertigere Pflege. Der Haarboden kann Nährstoffe sehr gut umsetzten, weshalb bei größeren Schädigungen belebende Tonika oder Seren aus Heilpflanzen sehr erfolgversprechend sind. Stoffe wie das von Bienen produzierte wertvolle Propolis, Extrakte aus Cistus Incanus, sowie eine Vielzahl ätherischer Öle können hier sehr hilfreich sein.

Fettige und schuppige Haare freuen sich über Brennnessel- und Lavendelessenzen, die Haar- und Haarwurzel stärken und kräftigen. Strapazierte Kopfhaut wird durch Weizenkeim- und Rosmarin-Öl beschwichtigt und freut sich über pflegende Essenzen aus Propolis oder Blütenhonigessenzen.

Wer unter trockener Kopfhaut leidet, fährt in der Regel mit einer mineralischen Haarpflege sehr gut: Salz aus dem Toten Meer hilft dabei, die Kopfhaut sanft zu reinigen und einen Ausgleich zu schaffen. Auch Panthenol ist in dieser Hinsicht hilfreich, ebenso wie Rosmarin-Öl, das sehr ausgleichend wirkt und schnell dabei hilft, unangenehm trockener Kopfhaut ein Ende zu bereiten. Zudem können Heilerdemasken die Kopfhaut unterstützen, allerdings trocknen sie die Haare auf Dauer aus, weswegen sie nicht häufig angewendet werden sollten.

Spliss: Feind Nr. 1 für langes Haar

Spliss kennen wir alle und wir schätzen ihn überhaupt nicht. Spliss bedeutet gespaltene Haarspitzen, buschiges und unförmiges Haar im Bereich der Spitzen. Oftmals hilft dann nur noch der Griff zur Schere, um die betroffenen Partien abzuschneiden. Meist reichen hierfür wenige Zentimeter, doch noch besser wäre es doch, wenn Spliss gar nicht erst entstehen würde!

Spliss entsteht aus vielen Gründen. Umwelteinflüsse können Schuld sein, zu häufiges heißes Föhnen, häufiges Färben oder Tönen der Haare, Glätten und vieles mehr schadet der Haarstruktur und begünstigt die Entstehung von Haarbruch. Mützen, Stirnbänder und Schals können ebenfalls erheblichen Schaden an den Haarspitzen verursachen. Genauso wie Haarbänder, Klammern und sonstige Styling-Hilfsmittel. Manchmal spielen auch Nährstoffdefizite eine Rolle.

Spliss bekämpfen: 10 Tipps gegen trockene Spitzen

Die gute Nachricht ist, dass man aktiv etwas gegen Spliss tun kann, und zwar schon bevor dieser entsteht. Vorbeugend kann man die Haarspitzen regelmäßig mit Haaröl bearbeiten, um ihnen von außen die nötige Feuchtigkeit zuzufügen. Besonders pflegend ist Arganöl in dieser Hinsicht: Arganöl gilt zurecht als sehr wertvoll, denn es verfügt über zahlreiche Vitamine und Antioxidantien. Aber auch andere Öle aus Rosmarin oder Sheabutter helfen erheblich. Die Spitzen neigen nicht so sehr zu Spliss, wenn sie gut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt sind.

Ferner gibt es noch einige Tipps, um Spliss zu vermeiden:

  • Tipp 1: Verwenden Sie feuchtigkeitsspendende Shampoos und Pflegeprodukte – am besten aus der Naturkosmetik.
  • Tipp 2: Meiden Sie silikonhaltige Shampoos und Pflegeprodukte mit künstlichen Inhaltsstoffen.
  • Tipp 3: Waschen Sie die Haare nicht jeden Tag.
  • Tipp 4: Lassen Sie die Haare so oft es geht an der Luft trocknen.
  • Tipp 5: Vermeiden Sie heißes Föhnen, Glätten oder andere Stylings mit Hitze.
  • Tipp 6: Achten Sie nach dem Haarewaschen darauf, die Haare nicht zu rubbeln, sondern drücken Sie sie vorsichtig aus.
  • Tipp 7: Besorgen Sie sich eine wirklich gute Bürste am besten aus Naturmaterialien; Verwenden Sie keine Bürsten aus Kunststoff.
  • Tipp 8: Zopfgummis, Haarspangen und Co. können dem Haar erheblichen Schaden zufügen: Achten Sie darauf, dass an Haargummis und Spangen möglichst keine Metallteile sind.
  • Tipp 9: Styling-Materialien, die eine aufgeraute Oberfläche aufweisen, sind Feinde des Haares und beste Freunde von Spliss und Haarschäden.
  • Tipp 10: Wer lange Haare hat, tut gut daran, sie nachts einzuflechten.

Schütteres Haar und Haarausfall

Wenn wir unseren Körper beobachten, sehen wir, dass dieser ebenfalls den Jahreszeiten unterworfen ist und entsprechende Reaktionen aufweist, wie alles in der Natur. Auch unsere Haare werden im Winter schwächer und neigen eher dazu, auszufallen. Im Frühjahr kehrt sich dieser Prozess um, das Haar gewinnt an Kraft. Leider gibt es aber auch viele, die dauerhaft unter schütter werdenden Haaren leiden. Dies kann viele Ursachen haben.

Hormone können eine große Wirkung auf unser Haupthaar haben. In der Schwangerschaft zum Beispiel gedeihen die Haare wunderbar. Sie fallen kaum aus, sie sind voll und prächtig. Nach der Entbindung, wenn die hormonelle Umstellung ansteht, ändert sich dies meist radikal zum Leidwesen der Frauen. Auch durch den weiblichen Zyklus und durch die Menopause kann das Haar entsprechend reagieren.

Schütteres Haar lässt sich am besten mit wirklich durchdachter Kopfhautpflege angehen. Es gibt spezielle Sauerstoff-Seren, die mit einer Pipette aufgetragen und dann sanft in die Kopfhaut einmassiert werden. Dieses verbessert die Aufnahmefähigkeit der Kopfhaut und bringt neuen Schwung. Als bewährtes Mittel bei schütteren Haaren hat sich zudem pflanzliches Koffein erwiesen. Es besitzt die Fähigkeit, tief in die Haarwurzeln vorzudringen, was die Durchblutung und die Versorgung mit Nährstoffen erheblich verbessern kann. Ebenso wirksam soll der Saft der Birkenblätter sein, um dünner werdendem Haar entgegenzuwirken. Auch bei schütteren Haaren empfiehlt sich Silizium, um von innen heraus eine Kräftigung anzuregen.

Schönheit kommt auch von innen

Über unsere Ernährung leiten wir dem Organismus alles zu, was er zum Funktionieren benötigt. Vitamine, Nährstoffe und Mineralien müssen regelmäßig zugeführt werden. Auch unsere Haare erhalten auf diesem Wege die meisten Nährstoffe. Im Handel gibt es unendlich viele Produkte, die von innen heraus das Haar stärken und kräftigen sollen. Die meisten von ihnen arbeiten mit Kieselsäure, Vitamin E und Antioxidantien. Kieselsäure ist eine andere Bezeichnung für Silizium, was Haare und Nägel stärkt und nebenbei das Bindegewebe strafft. Regelmäßige Kuren mit dem Mineral helfen dabei, die Spannkraft im Körper zu erhalten.

Alles beginnt mit der Ernährung

Schöne Haare sind das Ergebnis einer ganzheitlichen Körperpflege und diese beginnt schon mit der Nahrungsmittelauswahl. Wer sich natürlich ernährt und darauf achtet, genug Wasser zu trinken, schafft damit die Grundvoraussetzung für gesundes Haar.

Wenn man sich unseren Körper anschaut, so erkennt man schnell, dass die abgestorbenen Hautzellen – die Haare – am Ende der Nahrungsverteilung stehen. Schlechte Ernährung spiegelt sich so zwangsläufig in den Haaren wider. Gesunde, natürliche Kost, klares Wasser, ausreichend Bewegung und ein gesunder Umgang mit Stress sind Garanten für Gesundheit – auch für die Gesundheit der Haare!

Fazit: Gesundes Haar ist schönes Haar

Mit einer gesunden Ernährung, einer guten Work-Life-Balance und einer hochwertigen Bio-Pflege ist schönes Haar in greifbarer Nähe. Der Nährstoffhaushalt spiegelt sich im Körper und vor allem im Erscheinungsbild der Haare wider. Man kann sehr gut von innen heraus unterstützende Maßnahmen ergreifen, um das Haarwachstum und die Regeneration zu fördern. Biologische Produkte sind vorzuziehen, weil sie besser verträglich sind und weniger Schadstoffe beinhalten. Die Natur hat für jedes Weh ein Heilmittelchen und Wissen darüber ist essenziell. Klug kombiniert und mit Liebe praktiziert, kann die Haarpflege zu einer echten Erfolgsgeschichte werden!

Von Natascha Neufuß