Sportliche Tätigkeiten oder körperliche Anstrengung führen auf Dauer zum Schwitzen. Der Körper scheidet Flüssigkeit aus und Durst kommt auf. Viele Menschen greifen nach einem anstrengenden Training im Fitnessstudio oder bei körperlicher Arbeit auf süße Getränke zurück. Doch zuckerhaltige Softdrink sind nicht nur generell ungesund, sie können besonders nach sportlichen und körperlichen Tätigkeiten für den Organismus gefährlich werden. Studien zeige, wie sich der Konsum von Limo & Co nach dem Training auf die Nieren auswirkt.
Von Anastasia Johlen
In der Regel handelt es sich um die vermeintlichen Erfrischungsgetränke, die alkoholfrei sind aber koffeinhaltig. Zusätzlich enthalten Sie viel Chemie, Fruktose und Zucker. Neben Cola, Limonade und Orangensprudel zählen im eigentlichen Sinne auch die sogenannten Energie-Drinks und scheinbar gesunde Fruchtgetränke dazu.
Es handelt sich um die Getränke, welche oft kohlensäurehaltig sind und süß-sauer schmecken. Es handelt sich um hypertonische Getränke, in denen die Konzentration an gelösten Teilchen höher ist als im Blutplasma. Daraus resultiert, dass Softdrinks eher durstiger machen, anstatt Durst zu löschen.
Einige Menschen greifen nach dem Sport zu süßen und zuckerhaltigen Softdrinks, die oft Koffein und Aromen sowie Fructose-Glucose Sirup oder Süßstoff enthalten. Sportler hoffen auf neue Energie und einen aufputschenden Effekt nach einem anstrengenden Training – weiterhin unterstützen Werbesprüche und falsche Versprechen diesen Konsum.
Doch anstelle von positiven Effekten wirken die Zuckergetränke eher schädlich auf den Organismus und besonders auf die Nieren. Vor allem, wenn die Getränke während dem Sport oder danach getrunken werden. Durch Softdrinks verschlechtern sich die Nierenwerte, im Vergleich zur Flüssigkeitsversorgung mit Wasser. Dies sind erste Hinweise auf eine Schädigung der Niere.
Eine amerikanische Studie im Januar 2019 von der University at Bufallo in New York (American Journal of Physiology) kommt zu diesen Ergebnissen.
Die süßen und zuckerhaltigen Getränke beeinflussen die Nierengesundheit negativ, wenn diese während und im Anschluss sportlicher Aktivitäten getrunken werden. Anhand von Blutwerten konnte festgestellt werden, dass nach dem Verzehr von Softdrinks die Kreatininwerte und die glomeruläre Filtrationsrate erhöht waren.
Doch Softdrinks sind alles andere als gesund oder förderlich für den Energiehaushalt. Besonders, wenn Sie unter starkem Durst leiden, etwa nach einer Fitnesseinheit oder Gartenarbeit, sollten Sie besser nicht zum Softgetränk greifen, um die Reserven aufzufüllen.
Bei diesen Getränken handelt es sich um chemische Zusammensetzungen mit Zucker und Farbstoff, welche eine anhaltende Dehydrierung fördern und dem Organismus so weder Flüssigkeit noch Mineralstoffe liefern.
Das bedeutet: Wenn Sie nach dem Sport einer Dehydrierung mit dem Drink entgegenwirken möchten, tun Sie eigentlich genau das Gegenteil. Der Wasserhaushalt wird nicht aufgefüllt und auch der Durst wird nicht gestillt, stattdessen bleibt der Körper im dehydrierten Zustand.
Weiterhin zeigt sich, dass sich der regelmäßige Genuss von den Süßgetränken auch bereits erkennbar als schädlich für die Nieren zeigt. Auf Dauer getrunken, können Softdrinks eine Proteinurie auslösen.
Darunter ist zu verstehen, dass beim Urinieren viel zu viele Eiweiße ausgeschieden werden. Zurückzuführen ist diese Fehlfunktion auf eine ungesunde Nierenleistung. Zu viele Proteine im Urin können erste Hinweise geben, dass etwas mit den Nieren nicht in Ordnung ist.
Eine Studie in Japan fand Hinweise, dass der Verzehr von Softdrinks die Ausscheidung von Proteinen über den Urin verstärken. Dies lässt vermuten, dass diese Körperfunktion im Zusammenhang mit den Süßgetränken steht.
Die Studie wurde über einen Zeitraum von mehreren Jahren durchgeführt, wodurch signifikante Veränderungen im Urin erkennbar wurden. Die Verschlechterung der Nieren stand bei den Studienteilnehmern im direkten Zusammenhand zum Konsum der Softgetränke.
Viele der Softdrinks erhalten einen hohen Anteil an Phosphorsäure, besonders Cola. Diese Säure erhöht das Risiko der Entstehung von Nierensteinen. Dies ist ein weiter Beleg, dass Softdrinks den Nieren schaden.
Die Wasserreserven müssen besonders bei sehr anspruchsvollen Tätigkeiten und Schwitzen ausreichend aufgefüllt werden, ansonsten besteht die Gefahr einer Dehydrierung. Wenn der Mensch schwitzt, braucht dieser früher oder später ein Getränk, um den Durst zu löschen und den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen.
Doch viele Menschen greifen gerne zu dem falschen Getränk: Vermeintlich gesunde Getränke oder spezielle Drinks sind verlockend. Trotzdem stillen Softdrinks nicht den Durst. Alternativ sollten Sie zu diesen Getränken greifen:
Mit Wasser machen Sie nichts verkehrt, es stillt Durst und versorgt den Organismus mit Flüssigkeit. Auch nach dem Sport oder schwerer körperlicher Arbeit ist und bleibt der Klassiker unter den Getränken die richtige Wahl.
Bevorzugt sollten Sie vielleicht zu stillem Wasser greifen, da der Konsum von zu viel Kohlensäure vor dem Training wolmöglich unangenehme Beschwerden auslösen könnte. Einige Sportler bemerken den Druck und Dehnungsreiz der Kohlensäure auf dem Magen und empfinden dies als unangenehm.
Deshalb sollten Sie vor und während sportlicher Tätigkeiten besser zu Wasser ohne Kohlensäure greifen.
Viele Sportler schwören auf isotonische Getränke und auch die Werbung verkauft diese speziellen Durstlöscher als der Begleiter in der Sportwelt. Sicherlich haben auch Sie schon ein isotonisches Getränk gekostet oder Sie kennen sogar jemanden, der diese regelmäßig trinkt.
Was ist ein isotonisches Getränk denn eigentlich? Isotonisch bezeichnet eine Flüssigkeit, welche die gleiche Konzentration an gelösten Stoffen, Zucker und Mineralstoffe, wie das Blut hat. Diese gleiche Konzentration ermöglicht es dem Darm die Stoffe schneller aufzunehmen. Isotonische Getränke erhalten in der Regel Kohlenhydrate und Mineralstoffe.
In der Regel wirkt ein verdünnter Fruchtsaft mit natriumreichem und magnesiumhaltigem Mineralwasser ebenso isotonisch, wie die speziellen Getränke aus dem Supermarktregal. Besonders für Hobbysportler reicht diese Variante vollkommen aus. Leider, werden die speziellen Sportgetränke oft einfach überschätzt.
Jedem ist sicherlich bewusst, dass ein übermäßiger Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln ungesund ist und sich auf Dauer negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Versuchen Sie doch ihren täglichen Konsum von Softdrinks runterzuschrauben. Wenn Sie nicht nur Wasser trinken möchten, machen Sie mit ungesüßtem Tee sicherlich nichts falsch.