Im Kühlschrank befinden sich oft mehr Bakterien als auf der Toilette. Das schockiert Sie? Kein Wunder, aber leider häufig die Realität. Denn die Reinigung vom eigenen Kühlschrank steht bei vielen Menschen nicht regelmäßig auf dem Putzplan. Viele Keime geraten zusammen mit den Einkäufen in den Kühlschrank: Eine regelmäßige Reinigung verhindert das.
Wie Sie Ihren Kühlschrank richtig reinigen, säubern und einräumen, welche Nahrungsmittel in den Kühlschrank gehören und wie Sie Lebensmittel richtig lagern, erfahren Sie in diesem Artikel.
Viele Keime kommen mit den Einkäufen in den Kühlschrank, zum Beispiel durch Erde an Möhren und Salat. Aufschnitt enthält ebenfalls viele Mikroorganismen, eine falsche Lagerung und Temperatur im Kühlschrank können die Keimbildung begünstigen.
Deshalb sollte es im Kühlschrank immer zwischen 4 und 8 Grad kühl sein, dadurch stoppen Sie die Entwicklung von Bakterien.
Einmal im Monat sollten Sie Ihren Kühlschrank reinigen, Flecken von Soßen und Speiseresten sollten immer sofort entfernt werden. Integrieren Sie die Reinigung des Kühlschrankes einfach in Ihren Putzplan, so vergessen Sie es nicht. Mindestens alle vier bis sechs Wochen wird die Reinigung eines Kühlschrankes empfohlen.
Riecht Ihr Kühlschrank unangenehm? Dann sollten Sie die Reinigung auch außerhalb des vierwöchigen Rhythmus vornehmen. Stellen Sie fest, dass Lebensmittel oder Produkte nach dem Einkauf besonders schmutzig sind, eventuell durch den Transport, können Sie diese vor dem Einräumen des Einkaufes säubern. So reduzieren Sie das Risiko, Keime und Bakterien vom Supermarkt, in Ihren Kühlschrank zu tragen.
Bei gründlicher und regelmäßiger Reinigung sinkt das Risiko für Keim- und Geruchsbildung im Kühlschrank.
Wirklich regelmäßig den Kühlschrank reinigen, tun wohl nur die wenigsten Menschen. Dabei ist es gar kein großer Aufwand: Mit etwas Routine wird Ihnen der Kühlschrankputz bestimmt einfach von der Hand gehen.
Vor der Reinigung sollten Sie alle Lebensmittel aus dem Kühlschrank herausnehmen und diesen aus Sicherheitsgründen vom Strom trennen. Alle beweglichen Teile, wie Böden und Schubladen, können Sie herausnehmen und etwa im Spülbecken gründlich reinigen.
Vergessen Sie die Ablaufrinne hinten an der Rückwand des Kühlschranks nicht, dort setzt sich besonders gerne Schmutz und Flüssigkeit ab. Die Dichtung der Kühlschranktür sollte ebenfalls sehr gründlich gereinigt werden.
Kühlschrank für die Reinigung vorbereiten:
Kühlschrank innen säubern
Um das Kondenswasser aufzufangen, können Sie einen trockenen Lappen in das noch kalte Gefrierfach legen, dann saugt es das Wasser aus. Übrigens sollten Sie Eis an Innendwänden von Kühlschrank oder Gefrierfach niemals abschaben, dadurch können Sie der Oberfläche schaden.
Lassen Sie das Gefrierfach immer abtauen, indem Sie alle Tiefkühlprodukte herausnehmen und die Gefrierfachtür offenstehen lassen. Vorher sollten Sie das Gefrierfach allerdings vom Strom trennen.
Am besten bietet sich das Abkühlen des Gefrierfachs an, wenn Sie die Tiefkühlkost aufgebraucht haben oder es draußen unter 0 Grad sind. So tauen die eingefrorenen Lebensmittel nicht auf.
Altbewerte Hausmittel statt Chemiekeule: Greifen Sie bei der Reinigung des Kühlschrankes lieber zu natürlichen Reinigern und altbewährten Hausmittelchen. Besonders gut eignet sich Essig- oder Zitronenwasser zum Säubern Ihres Kühlgerätes. Das Wasser sollte lauwarm sein, so lassen sich hartnäckige Flecken besser entfernen.
Benutzen Sie für die Reinigung der Kühlschrankdichtung am besten kein Essigwasser, da der Essig die Dichtung angreifen könnte. Am besten reinigen Sie die Dichtung mit etwas Wasser und Spülmittel.
Wer kennt es nicht, kaum ist der Kühlschrank wenige Sekunden offen, dringt ein unangenehmer Geruch in die Nase. Manchmal liegt das gar nicht unbedingt an einem dreckigen Kühlschrank oder mangelnder Hygiene, es gibt einfach Lebensmittel, die einen intensiven Geruch haben. Wer kennt ihn nicht, den guten alten Stinke-Käse.
Sie können aber ganz einfach schlechte und unangenehme Gerüche im Kühlschrank neutralisieren: einfach bestimmte Lebensmittel offen in den Kühlschrank stellen.
Mit bestimmten Lebensmitteln Gerüche neutralisieren
Nach dem großen Kühlschrankputz heißt es, Lebensmittel wieder einräumen. Aber, welche Lebensmittel gehören eigentlich in den Kühlschrank? Gibt es bei der Kühlung von Gemüse, Obst und Fleisch etwas zu beachten?
Beim Einräumen der Lebensmittel ist es wichtig, dass Sie die unterschiedlichen Temperaturzonen beachten. Am kältesten ist es auf der Glasplatte über dem Gemüsefach, dort sollten Wurst, Fisch und Fleisch lagern. Wie der Name Gemüsefach bereits verrät, sollten Sie dort Gemüse aufbewahren.
Obst wie Äpfel oder Weintrauben sind dort ebenfalls gut aufgehoben. Übrigens fühlt sich nicht jedes Obst und Gemüse in der Kälte wohl: Tomaten und Bananen haben nichts im Kühlschrank verloren.
Die mittleren Fächer sind besonders gut für Käse und Milchprodukte geeignet, in der Tür finden Eier, Milch, Getränke und Butter ihren Platz. Um Energie zu sparen, sollten Sie den Kühlschrank nicht so vollpacken.
Einige Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank. Lagern Sie also am besten nur Nahrungsmittel im Kühlschrank welches sich dort auch wohlfühlt. Weder zu warme noch zu kalte Temperaturen sind bei einigen Produkten angebracht. Aber welche Lebensmittel mögen es nicht kalt?
Für diese Nahrungsmittel ist einfach zu kalt im Kühlschrank, besser ist ein trockner und kühler Ort. Optimal für diese Südfrüchte und Gemüsesorten aus warmen Regionen ist eine Temperatur um die 13 °C, also Zimmertemperatur.
Wenn Sie Fleisch, Käse oder Fisch in Glas- oder Kunststoffbehältern lagern, bleiben diese länger frisch. Außerdem nehmen diese Lebensmittel dann keine anderen Gerüche an und können auch keine unangenehmen Gerüche freigeben.
Verpackt in Dosen oder Behältern wird Käse und Wurst auch nicht trocken und hart. Sie haben einfach länger etwas von den Nahrungsmitteln.
Bakterien & Co. mögen es warm und hell: Sie können Ihre Lebensmittel schützen, indem Sie ein ungünstiges Klima bereiten. Für die meisten Lebensmittel gilt: kühl, trocken und lichtgeschützt lagern.
So vermehren sich Organismen nicht so schnell und Inhaltsstoffe reagieren nicht so stark. Einige Nahrungsmittel mögen es kühl, andere kalt. Für eine längere Haltbarkeit ist es also auch wichtig, dass Sie wissen, welche Lebensmittel in den Kühlschrank kommen.
Trockenprodukte wie Müsli, Hülsenfrüchte, Zucker, Reis und Getreide können mikrobiologisch eigentlich nicht verderben, außer es tritt Feuchtigkeit ein. Deshalb sind trockene Nahrungsmittel wie Konserven lange haltbar und besonders für den Vorrat an Lebensmittel geeignet. Damit keine Feuchtigkeit in die trockenen Lebensmittel gelangt, sollten Sie diese Nahrungsmittel luftdicht verschließen.
Sie können Reis, Mehl, Müsli und Co. etwa in Aufbewahrungsdosen oder –gläsern lagern. So sind diese auch vor Lebensmittelmotten geschützt. Lagern Sie diese Vorräte am besten so, dass kein Sonnenlicht darauf fällt.
Wussten Sie, dass einige Obstsorten andere Früchte faulen lassen können? Ja richtig gelesen. Obst, vor allem Bananen und Äpfel, können andere Früchte schneller reifen lassen.
Früchte produzieren sogenanntes Ethylen, ein Reifungsgas. Besonders Äpfel strömen das Gas in hoher Konzentration aus und regen damit andere Früchte zum vorzeitigen Reifen an. Deshalb verfault anderes Obst unter Umständen auch schneller, wenn es neben einem Apfel liegt.
Am besten lagern Sie Äpfel getrennt von anderen Obstsorten, häufig reicht eine Entfernung von 30 cm. Außer Sie möchten die Reifung etwas beschleunigen, was bei hartem Steinobst manchmal sehr hilfreich sein kann.
Mit ein paar Handgriffen ist Ihr Kühlschrank wieder hygienisch sauber und bereit für die Kühlung von Speisen. Möchten Sie der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken und länger etwas von Ihren gekauften Nahrungsmitteln haben, sollten Sie diese optimal lagern. Einige Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank und andere müssen zwingend gekühlt werden.
Von Anastasia Johlen