Warum ist das Coronavirus so ansteckend? Was kann man tun, um sich und andere zu schützen? Welche Symptome weisen auf Covid-19 hin? Was mache ich, wenn ich glaube, infiziert zu sein? Wir erklären alles Wichtige zum Sars-CoV-2.
Die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung wurde vom Robert Koch-Institut als „hoch“ eingestuft. Das bedeutet, die Zahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, steigt schnell. Damit sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig anstecken und Krankenhäuser nicht überlastet werden, müssen Schutzmaßnahmen getroffen werden. Eine Übersicht was man tun kann, um sich und andere zu schützen, haben wir Ihnen weiter unten aufgelistet.
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch. Hauptsächlich über Tröpfcheninfektionen, also durch das Einatmen von Erregern, die ein Erkrankter beim Husten oder Niesen verteilt. Auch eine Übertragung durch Schmierinfektionen über die Hände ist prinzipiell nicht ausgeschlossen.
Zudem kann das Virus bereits während der Inkubationszeit übertragen werden. Das heißt, es wird übertragen, noch bevor ein Erkrankter überhaupt Symptome gezeigt hat.
Wer zur Risikogruppe gehört wird mit höherer Wahrscheinlichkeit schwerer an Covid-19 erkranken. Betroffen sind vor allem Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen.
Mit zunehmenden Alter wird das Immunsystem immer schwächer. Daher steigt das Risiko einer Ansteckung, laut des Robert Koch-Instituts, mit einem Alter von 50-60 Jahren an. Zu den Grunderkrankungen, die einen ungünstigen Verlauf begünstigen, gehören unter anderem:
Ältere Menschen mit Vorerkrankungen sind generell anfälliger für einen schweren Verlauf, als wenn nur ein Faktor (Alter oder Grunderkrankung) vorliegt. Ebenso verhält es sich bei mehreren Grunderkrankungen im Vergleich mit nur einer.
Um das Virus einzudämmen, ist es wichtig, die unten aufgelisteten Schutzmaßnahmen einzuhalten. Wenn die Zahl der Infizierten zu schnell steigt, kann es zu einer Überlastung der Krankenhäuser kommen. Ist das der Fall, kann eine optimale Behandlung nicht mehr gewährleistet werden.
Der effektivste Schutz für Sie und ihre Mitmenschen ist, erst gar nicht in Kontakt zu kommen. Dadurch wird die Infektionskette unterbrochen und die Ansteckung von besonders gefährdeten Risikogruppen verhindert.
Allgemeine Schutzmaßnahmen während einer Pandemie sind:
Desinfektionsmittel können eine sinnvolle Unterstützung zur Vorbeugung sein. Generell gilt: Erst desinfizieren, dann waschen!
Wenn Sie sich Ihre Hände vor dem Desinfizieren waschen, trocknen Sie sie gründlich ab. Das Desinfektionsmittel ist sonst verdünnt und die Wirksamkeit nicht mehr gewährleistet.
Laut des Robert Koch-Instituts hilft das Tragen einer Schutzmaske nur bedingt vor einer Ansteckung. Lediglich medizinischem Personal und Angehörigen, die Kontakt zu infizierten Personen haben, wird das Tragen einer Maske empfohlen.
Erkrankten wird jedoch geraten, eine Schutzmaske für Mund und Nase anzulegen, um das Infektionsrisiko für Mitmenschen zu reduzieren. Entscheidend sind dabei der richtige Sitz und ein Wechsel bei Durchfeuchtung.
Ja, denn als Desinfektionsmittel gilt Ethylalkohol ab 70 Prozent. Noch einfacher ist allerdings eine regelmäßige Handhygiene. Schon normale Seifenlauge zerstört die fetthaltige Hülle des Virus.
Gründliches Händewaschen gelingt in 5 Schritten:
Ein Indiz für eine Ansteckung mit dem Sars-CoV-2 ist, wenn Sie vor Kurzem in einem Risikogebiet waren oder Kontakt mit einer infizierten Person hatten. In einem solchen Fall kontaktieren Sie bitte umgehend Ihren Hausarzt. Aber bitte nur per Telefon! In Arztpraxen und Wartezimmern herrscht große Ansteckungsgefahr. Ist Ihr Arzt nicht erreichbar, wählen Sie die Notfallnummer 116 117 oder wenden Sie sich an Ihr zuständiges Gesundheitsamt.
Da die Beschwerden nicht spezifisch sind und einer Erkältung oder Grippe stark ähneln, ist es schwierig, auseinanderzuhalten, ob es sich um eine normale Influenza oder um das Coronavirus handelt.
Typische Beschwerden sind Fieber, trockener Husten, Halskratzen und manchmal auch Schnupfen und/oder Kopfschmerzen. Das Fieber entwickelt sich, im Gegensatz zu einer Grippe, nicht urplötzlich, sondern eher langsam. Gliederschmerzen treten bei Covid-19 eher selten auf, dafür kann es zu Durchfall kommen.
Einige Erkrankte berichten über einen Verlust ihres Geruchs- und Geschmackssinns über mehrere Tage.
Insgesamt fallen die Symptome jedoch vergleichsweise gering aus.
In schwereren Fällen kann es zu Atemproblemen, einer Lungenentzündung oder einer Sepsis kommen. Dann ist eine ärztliche Versorgung unumgänglich.
Sollte es bei Ihnen zu einer Covid-19 Infektion gekommen sein, heißt es wie bei anderen ansteckenden Krankheiten auch, zu Hause bleiben und sich auskurieren!
Zudem ist eine Quarantänezeit von 14 Tagen einzuhalten. In dieser Zeit dürfen Sie nicht das Haus verlassen und müssen dringend Abstand von Familienmitgliedern und Mitbewohnern halten. Gemeinsam genutzte Räume sollten immer gut belüftet werden und eine strenge Trennung von Handtüchern, Wäsche und Geschirr eingehalten werden, um ihre Haushaltsmitglieder nicht zu gefährden.
In den meisten Fällen werden Infizierte wieder gesund. Bei vielen Menschen zeigen sich nur leichte Erkältungszeichen. Eine spezifische Therapie gegen das Virus stehe zurzeit noch nicht zur Verfügung. Beschwerden zu lindern und den Körper zu stärken, sind die wichtigsten Maßnahmen, die im Falle einer Erkrankung durchgeführt werden. Dazu gehört: Viel Wasser trinken.
Eine direkte Behandlung oder ein Medikament gegen das Virus gibt es nicht. Auch ein Impfstoff steht bisher nicht zur Verfügung. In erster Linie werden die Symptome bekämpft. So können Patienten, wenn nötig, beatmet werden oder zusätzliche Flüssigkeit erhalten. Sollte es zu einer begleitenden bakteriellen Infektion kommen, werden Antibiotika verabreicht.
Bei begründetem Verdacht durch einen Arzt werden Patienten stationär behandelt. Bei Verdacht auf eine Infektion ohne Symptome wird ebenfalls eine vorübergehende Quarantäne durch das Gesundheitsamt angeordnet.
Ist ihnen eine häusliche Quarantäne verhängt worden, muss diese unbedingt beachtet werden. Sie gilt normalerweise für 14 Tage.
In dieser Zeit dürfen Sie das Haus bzw. ihre Wohnung nicht verlassen. Bitten Sie Freunde und Familie, Ihnen zu helfen und beispielsweise Lebensmittel und Einkäufe vor Ihrer Tür abzustellen. Über Telefon, Internet oder andere Medien können Sie weiterhin Kontakt zu Personen halten. Auch Sport von zu Hause aus, ist eine gute Möglichkeit fit zu bleiben und Stress und negative Gedanken abzubauen.
Das Robert Koch-Institut empfiehlt bei einer verhängten Quarantäne, zweimal täglich Fieber zu messen und ein Tagebuch über ihre Symptome zu führen. Auch Abstriche können auf Verlangen nötig sein. Seien sie in dieser Zeit stets erreichbar für Mitarbeiter des Gesundheitsamtes, da diese sich gegeben falls täglich bei Ihnen melden.
Nehmen Sie die Quarantäne nicht auf die leichte Schulter. Sollte jemand trotz angeordneter Quarantäne nicht zu Hause sein, drohen Konsequenzen in Form von Geld- oder Freiheitsstrafen.
Grundsätzlich bekommen Sie auch weiterhin Ihr Gehalt ausgezahlt, wenn Sie sich in Isolation befinden. Dabei wird unterschieden, ob Sie an Covid-19 erkrankt sind oder ob Sie wegen eines Verdachts auf Ansteckungsgefahr isoliert sind.
Wenn Sie wegen eines Verdachts auf Ansteckungsgefahr isoliert werden und deshalb nicht arbeiten können, bekommen Sie eine Entschädigung.
Sie erhalten dann von Ihrem Arbeitgeber maximal 6 Wochen lang den Nettolohn ausgezahlt. Das jeweilige Bundesland erstattet Ihrem Arbeitgeber die Beträge. Dauert die Quarantäne länger, zahlt der Staat das Krankengeld weiter.
Wenn Sie allerdings körperlich in der Lage sind und ein Arbeiten von zu Hause aus infrage kommt, müssen Sie auch in der Quarantäne Ihre Arbeit fortsetzen.
Bei Covid-19 gelten die gleichen Regeln wie sonst beim Krankheitsfall. Wenn Sie am Coronavirus erkrankt sind und zu Hause bleiben müssen, bekommen sie weiterhin Ihr Gehalt ausgezahlt. Dieser Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall besteht für den Zeitraum von 6 Wochen. Nach diesem Zeitraum haben gesetzlich Krankenversicherte grundsätzlich Anspruch auf Krankengeld.
Das Robert Koch-Institut formuliert als Entlassung aus der häuslichen Isolation folgende Kriterien:
Für eine Entlassung aus dem Krankenhaus gelten diese Kriterien:
Eine erneute Ansteckung kann nicht komplett ausgeschlossen werden.
Experten gehen jedoch davon aus, dass ein Mensch, der sich einmal infiziert hat, nicht ein zweites Mal erkrankt, da unser Körper ein immunologisches Gedächtnis hat. Unser Immunsystem erinnert sich, zumindest eine Zeit lang, an eine Erkrankung. Die Antikörper, die er bei der ersten Infektion gebildet hat, werden sofort wieder ausgeschüttet, sobald der gleiche Erreger wieder in den Körper eindringt.